Performance Parcours
Let's show hope, resistance and laughter!
mit Lens Kühleitner, Sandy Wetcliff Crew, love2laugh, Sara*Hawy & Mirjana Mustra & Kristina Cyan, Sandria Stornig, Shahrzad Nazarpour & Morteza Mohammadi, Xéna N.C., Veronika Vitovec, Verena Frauenlob, Luiza Furtado, arielanil, Kasija Vrbanac, Julischka Stengele, Florinda Fürst
15+
Performances 210 Min.
Wie drückt sich feministischer Widerstand im künstlerischen Körper aus?
24 Künstler*innen mit diversen kulturellen Hintergründen nutzen ihren Körper als Ausdrucksmittel um auf lebendige, lebensfrohe Weise Unterdückungsmechanismen zu ergründen, Normen und Tabus zu durchbrechen, Leerstellen aufzuzeigen und Widersprüche zu entlarven, um hoffnungsvoll Gerechtigkeit und Liebe jenseits biologischer Determination anzuvisiseren.
Drei Stunden lang dienen diverse Räume des Dschungeltheaters, Foyer, Bürogebäude, Studios, Durchgänge, Vorplätze und das gesamte MQ Gelände als Bühne für ein Stationentheater feministischer Selbsterkundung.
Kuratiert von Berenice Pahl
Termine
SA 12.3. 16:30-20:30
Tickets HIER

Pink Noise
Lena Kühleitner
und Workshopteilnehmer*innen
Gemeinsam mit Lens Kühleitner, vom Verein pink noise - Verein zur Förderung feministisch-popkultureller Aktivitäten, werden die beim Workshop mit Synthesizer, Drum Machine, E-Bass, Stimmeffektgerät, Loopstation und co. kreierten Sounds präsentiert.
Den Experimenten folgend geben wir eine kurze Live-Improvisations Noise Session.
Whatever comes out.
Lens Kühleitner © Hanna Fasching

Verwandlung #2
Xéna N.C.
Das Projekt "Die Verwandlung #2" ist von der Erzählung Franz Kafkas "Die Verwandlung" inspiriert. Doch der Mann wacht nicht wie in der Erzählung plötzlich als Käfer, sondern im Körper einer Frau auf.
Die Künstlerin stellt ihr Alter Ego James Lorenzo in dieser Erzählung vor. Sie schildert auf eine humorvolle Art und Weise die Erfahrungen einer weiblich gelesen Person im Alltag. James Lorenzo sieht sich nach seiner Verwandlung mit den Schwierigkeiten als Frau im Patriarchat konfrontiert - schnell wächst der Wunsch, bald wieder als Mann zu erwachen.
Xéna N.C. © Marlena Iglseder

Fettverteilung
Julischka Stengele
Bei diesem genüsslichen Walking Act, serviert euch Julischka Stengele ihr Fett auf dem Silbertablett.
Dauer: Punktuell, immer wieder, so oft und so lange wie nötig.
© Julischka Stengele / SoHo in Ottakring

Objects of Fear
Sandy Wetcliff Crew
mit Ela Aloisia Sattler, Larissa Felicitas Huber, Coco Concept, Faina Willenig, Helena Brosch-Fohraheim, Teo Hass
Helping Hand: Ines Koller und Sarah Mahringer
Die Performance Objects of Fear ist der Beginn einer Aufarbeitung. Einer Aufarbeitung der ungelösten Emotionen, Traumata und der tiefsitzenden Ängste, die wir alle in uns tragen. Die künstlerische Auseinandersetzung mit der Angst ist ein Versuch, sich ihr anzunähern, sie durch neue Rituale aus einem Raum und aus unserem Alltag zu extrahieren und sie zu etwas Konstruktivem zu instrumentalisieren. Die Performer*innen, die durch diesen Prozess gehen, bewegen sich in einem Post-Gender Kontext. Sie entspringen aus nicht-binären Lebensrealitäten, die in ihrer Loslösung von Festschreibungen doch wieder uns allen eine Identifikationsmöglichkeit geben. Objects of Fear will einen Beitrag zur Bewusstmachung und Bearbeitung von Angst leisten. Denn es ist Zeit wieder Utopien zu finden.
© Sandy Wetcliff

Coluna
Luiza Furtado
"Coluna" ist das portugiesische Wort für Wirbelsäule. Aus der Reflexion über Themen wie strukturelles Wachstum und Widerstandsfähigkeit bei körperlicher Bewegung entflammt der Wunsch, ein Stück zu choreografieren, das von der Dualität lebt. Luiza dehnt die Formen der formalen Tanzrichtlinien aus und pendelt zwischen entgegengesetzten Körpersprachen.
Damit erweckt sie eine widersprüchliche Atmosphäre, entwickelt ein Zentrum des Gleichgewichts bzw. eine allegorische Wirbelsäule.
Sie benutzt handgefertigte Textilkostüme als Schauplatz, um prothetische Realitäten zu konstruieren. Die Performerin verkörpert eine Marionette, die ihre eigenen Fäden kontrolliert: Eine Analogie für übersteigerte Produktivität und andere Spannungen der Jugend.
© Flavia Mudesto

Black Magic Shoes
Kasija Vrbanac Strelkin
Die Erziehungsmethoden meiner Generation waren von der "Schämt euch"-Rhetorik geprägt. Ja, wir haben uns geschämt. Wir schämten uns, wenn unsere geilen Gleichaltrigen uns Blicke zuwarfen, und noch mehr, wenn sie es nicht taten; wir schämten uns für das, was wir sind und was wir nicht sind, wir schämten uns für unsere Väter oder Mütter, dafür, dass wir zu jung, zu alt, zu dünn, zu dick waren, dafür, dass wir noch Jungfrauen waren, dafür, dass wir keine Jungfrauen mehr waren... Dann zog das Leben an uns vorbei. Wir überwanden unsere Scham und waren schließlich stolz auf uns. Und doch ist unser Stolz nur die andere Seite der gleichen Medaille: Wir betrachten uns immer noch mit den Augen der anderen.
Text: Vera Mitrović Vrbanac
Musik: Goran Ilić und Flirty Horse
© Kasija Vrbanac Strelkin

Veronika Vitovec © Lili Waits
The Beginning of Life / a Girl is Born
Veronika Vitovec
Dunkel, wohlig, geborgen - in unseren Träumen erinnern wir uns an die vorgeburtliche Geborgenheit, an die bedingungslose Liebe des Bauchraumes, in dem wir als Ungeborene den Verheißungen des beginnen- den Lebens entgegenblicken. Da könnte frau doch noch ein Weilchen verweilen.
Ein Kampf ums Leben, Überleben und die Frage - Wie will ich in dieses Leben eintauchen, das frau* mit so vielen Erwartungen empfängt? Der feministische Kampf beginnt mit dem ersten Atemzug.
Ein absurd-komischer Blick offenbart uns die Gewalt der Erwartungen und Zuschreibungen, die schon vor unserer Geburt das Leben nach unserem Geschlecht definieren wollen und öffnet uns der Möglichkeit, da- gegenanzuschreien.

Pachta Douzi
Morteza Mohammadi
mit Morteza Mohammadi und Shahrzad Nazarpour
In Pachta Douzi geht um die Rechte der Frauen in Afghanistan und wie sie sich mit leeren Händen gegen die Unterdrückung durch die Taliban wehren. Wir verwenden ein traditionelles Kleid aus Afghanistan als Kommunikationsmittel, das die Gefühle der Frauen als Feministinnen und Protestlerinnen zeigt, um kulturelle Verbindungen mit dem Kleid herzustellen. Dabei haben wir uns mehrere Fragen gestellt. Wie wirken sich der Feminismus, die Menschenrechte und die Gleichberechtigung auf die aktuelle Situation in Afghanistan aus?
© Rahmatullah Alizadah/Xinhua via Getty

Mit Haut und Haar
arielanil
Die in Wien geborene und aufgewachsene Künstlerin arielanil thematisiert ihre eigenen Erfahrungen zu den Themen Hautfarbe und Körperbehaarung – zum einen in ihrer österreichischen Heimat und zum anderen, wenn sie in Kerala zu Besuch ist. Die Performerin vermittelt Einblicke in ihre Gedanken und ihre Erlebniswelt, wobei sie diskriminierende Kommentare und Handlungen von Familienmitgliedern, Verwandten, Geliebten, Bekannten sowie Unbekannten verarbeitet und ihre persönlichen Wege zeigt, damit umzugehen. In Interaktion mit den Zuschauer:innen, möchte die Künstlerin die Realitäten weiblich gelesener Personen mit Migrationshintergrund in einer westlichen Gesellschaft aufzeigen und sie ermutigen, sich gemeinsam zu zeigen.
© Khadisha Dabayeva, 2021

Riot im Oikos: Ouvertüre gerappt
Love2laugh
mit Olivia Jaques, Christina Jaques Berenice Pahl
Das Performanceprojekt Riot im Oikos widmet sich 3000 Jahren weiblichem* Aufbegehren. Das Ziel ist einen konstruktiven Dialog zu eröffnen, Konflikte zu benennen, divergierende Forderungen und Herangehensweisen aufzuzeigen und der Diversität von Diskriminierungen, die sich durch Hautfarbe, politische, soziale und kulturelle Rahmenbedingungen ergeben, Rechnung zu tragen.
Die abendfüllende Performance wird beim nächstjährigen SKIN-Festival seine Premiere feiern. Als Try-out geben drei Performerinnen dieses Jahr einen musikalischen Vorgeschmack
© Berenice Pahl, 2016

Gender differences in body language.
Are we all equals in non-verbal communication?
Sandria Stornig
A project about prejudices, surprises, natural movement and unconscious cognition.
Science based knowledge demonstrated through the art of dance.
Let's laugh about gender differences when it comes to body language. Let's reflect on how watching other humans move can influence our own thoughts.
Let's question the origins of specific movements.
© Genie Patra

Not Your Target
Sara*Hawy, Mirjana Mustra, Kristina Cyan
Die solidarische Performance schärft das Bewusstsein für die globale Krise von erhöhten Femiziden und geschlechtsspezifischer Gewalt.
Überlebende verarbeiten eigene traumatische Erfahrungen performativ. Es ist ein Heilungs- und Reflexionsprozess zugleich.
Als menschliche Zielscheiben von Diskriminierung visualisieren die Performer*innen ein Spiegelbild der Gesellschaft.
Das Publikum hat die Möglichkeit, als Verbündeter Teil des kollektiven Netzwerks zu werden.
© Marisel Bongola


#
Verena Frauenlob
Bist du Feminist*in? Bist du solidarisch? Kämpfst du für Frauenrechte? Bist du gegen das Patriarchat? Wie lebst du deine Geschlechtlichkeit aus?...
Und noch hat der Feminismus nicht an Facettenreichtum verloren, ist vielseitig und kann dadurch verunsichern, ist unübersichtlich.
Das Hashtag, Zeichen unserer Zeit, benutze ich hier als Analogie für ein tatsächliches Netz. Ein Netz, das ich in der Performance nutzen werde, um die Verschiedenheiten der gezeigten Arbeiten durch die bespielten Räume miteinander in Verbindung zu setzen, zu vernetzten.
© Verena Frauenlob

Estruch
Florinda Fürst
Eine Performance über den Kampf zwischen Körper und Objekt, ein Versuch der Befreiung aus vorgefassten Rollen, dem ewigen Rad, und dem „ SO hat man es immer schon gemacht“.
Gemäß dem „Che sera, sera...“ folgt die Performance dem Mantra „ Whatever happens!“
Mit Sounds von Joan Cot Ros, Sophie Adelt und FF
© Florinda Fürst.